Eigentlich hätte ich an diesem Pfingstmontag etwas ganz anderes tun wollen als vor dem Computer zu sitzen und mich mit Datenbankexporten und -importen etc. auseinanderzusetzen. Aber aus irgendeinem Grund ist der MySQL-Datenbankserver meines Webhosters, auf dem sowohl die viralmythen- als auch die Metarolldaten liegen, nicht mehr zugänglich. Ab und zu komme ich über phpmyadmin auf den Server und kann dann z.B. Tabellen exportieren. Dann ist der Server wieder stundenlang nicht erreichbar: “Too many connections” heißt es dann, obwohl sich die HTTP-Zugriffe laut Logfile in Grenzen halten.
Ich habe jetzt die Tabellen kurzerhand auf einen anderen Datenbankserver aufgespielt. Bei den viralmythen ging das wunderbar, bei der Metaroll wurden leider die Umlaute in Mitleidenschaft gezogen. Obwohl sie über phpmyadmin korrekt angezeigt werden (UTF-8), kommen bei mir im Browser nur Rauten an. Sieht das bei euch genauso aus? Hat vielleicht jemand eine Ahnung, was man in so einem Fall anstellen kann?
Ansonsten: Mal sehen, ob der Support mir etwas über die Herkunft der “too many connections” erzählen kann. Über den anderen Server (allinkl) scheint es ansonsten ganz rund zu laufen.
Nach dem interdisziplinären Gehirnforschungsblogportal “Brainlogs” (siehe auch meine Anmerkungen dazu) hat der Spektrum-Verlag (Holtzbrinck-Gruppe) nun die “Wissenslogs” auf den Weg gebracht. Unter dem Claim “Wissenschaft unplugged” bloggen hier etwa ein Dutzend (auch scheint es keine Übersicht zu geben, auf der man alle BloggerInnen sehen kann) Wissenschaftler und Journalisten, darunter auch Lars Fischer, sicher dem ein oder anderen aus dem Fischblog bekannt – dem besten naturwissenschaftlichen Weblog in Deutschland.
Unsere Blogger – Wissenschaftler, Journalisten, Praktiker – sind Meinungsbildner auf ihren Gebieten. Sie suchen sich ihre Themen selbst und sind ungebunden darin, was und wie sie schreiben. Wissenslogs ist damit authentisch, ungefiltert und eröffnet ungewöhnliche Perspektiven: Science unplugged eben.
Das ist alles gut so und jeden Versuch, das Medium Weblog für die Wissenschaft und Wissenschaftspopularisierung zu nutzen, kann ich nur von Herzen begrüßen (und ich fühle mich auch durch den Platz in der Wissenslogs-Blogroll geehrt).
Aber eines verstehe ich aber nicht: was ist daran unplugged? Der Begriff hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch (und auch im Duden) eingebürgert als Beschreibung für Popkonzerte, bei denen die Bands auf ihre Verstärker verzichten und in intimerem Rahmen auf akustischen Instrumenten spielen – also eine Art Modernisierung der bildungsbürgerlichen Tradition des Kammerkonzertes. Wenn es ein Medium gibt, in dem einzelne Personen ihre Stimmen elektronisch verstärken, dann sind das wohl Weblogs. Und der intime Rahmen stimmt in diesem Fall bei einer Webseite mit deutlich über einer Million Page Impressions im Monat auch nicht so richtig (bezogen auf das gesamten wissenschaft-online-Portal). Ich bitte um Hinweise: Was ist Wissenschaft unplugged?
Benedikt Koehler (auf Twitter furukama), meine Tags lauten: Social Media, Big Data, Social Network Analysis (SNA), Informationsvisualisierung, Brandtweet, Slow Media.
Ich arbeite als Director Data & Innovation bei der Forschungsagentur d.core in München. 2006 habe ich bei Ulrich Beck in Soziologie promoviert.
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